Ein neues Jahr ist geboren und mit ihm die Hoffnung auf Veränderung.
Die meisten Menschen nutzen den Jahreswechsel, um sich Ziele zu setzen und so wird sich viel vorgenommen zu Silvester: Abnehmen, das Rauchen aufgeben, an der Beziehung arbeiten, Sport treiben, mehr Geld verdienen und und und. Doch die Euphorie flacht schnell ab und der Alltagstrott geht seinen gewöhnlichen Gang. Alles bleibt, wie es war.
Warum ist das so?
Diese Frage hat mich beschäftigt, weil ich in den letzten Jahren gemerkt habe, dass ich zuweilen meine Ziele verfehlte. Irgendetwas stimmte nicht und es war sicherlich nie mangelnde Disziplin. Davon habe ich mehr als genug 😉
Meine Antworten fand ich, wie so oft, in der Yogaphilosophie.
Mir wurde klar: Ziele sind wie Einatmen.
Wenn ich immer nur einatme, ohne vorher vollständig auszuatmen, ist mein System schnell erschöpft.
Dann kann ich mir noch so oft vornehmen: Ich atme jetzt mal ganz tief ein, es wird nicht funktionieren. Egal, wie sehr ich mich anstrenge. Bevor neue Luft rein kann, muss die alte raus – logisch, oder?
Ich finde, genauso verhält es sich mit Zielen & Plänen:
Wenn wir uns immerzu nur vornehmen, etwas zu verändern aber nicht das Loslassen, was uns an Wachstum & Veränderung hindert, wird unser Vorhaben scheitern.
In der Yogaphilosophie wird davon ausgegangen, dass alles nach positiver Veränderung strebt. Dass sich jedes Lebewesen hin zu seinem vollen Potenzial entwickelt, und zwar ganz von selbst. Außer, es wird durch negative Umstände daran gehindert, wie etwa, durch eine schädliche Lebensweise.
Wir brauchen also, laut der Yogaphilosophie, nichts weiter tun, als diese schädlichen Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dann, so heißt es, entwickelt sich alles hin zu Freiheit, Entfaltung und letztlich zu Glück.
Im 4. Kapitel von Patanjalis Yogasutrani lesen wir in Vers 3:
Die Entwicklung eines Menschen wird nicht dadurch vorangetrieben, dass dieser von außen Ursachen setzt (wie etwa das Festlegen von Zielen), sondern, in dem die Hindernisse beseitigt werden, so dass das Wasser (als Symbol für den Fluss des Lebens) fließen kann.
Diese Aussage mag so gar nicht in unser ziel- und lösungsorientiertes Leistungsdenken passen. Wir müssen den Satz schon einige Male lesen, bis unser Geist seine Bedeutsamkeit erfassen kann.
Es ist für uns viel einfacher, Ziele zu kreieren, gar Luftschlösser zu bauen, als uns mit unseren Schattenseiten zu beschäftigen. Sie sind es nämlich, die uns am Wachstum hindern. Solange wir alte Glaubenssätze, destruktive Gefühle und mentale & körperliche Verspannungen mit uns herum tragen, wird es schwer, unsere Ziele zu erreichen.
Deshalb empfehle ich uns allen, unseren Fokus sicherlich auf das richten, was wir im Leben manifestieren möchten. Viel mehr noch sollten wir jedoch loslassen, was uns quält und schadet, vor allem unsere Gedanken! Wir sollten mehr ausatmen, Druck abgeben und ent-spannen.
Daher einige Empfehlung von mir für 2017:
Die Ausatemverlängerung als einfache Atemübung für jeden Tag (am Besten früh morgens oder abends):
Nimm dir ein paar Minuten Zeit für dich und sorge dafür, dass du nicht gestört wirst. Setze dich im Lotus- oder Schneidersitz auf den Boden oder, wenn das nicht möglich ist, auf einen Stuhl. Du kannst die Übung auch im Stehen ausführen.
Richte deine Wirbelsäule vom Steißbein bis zum Schädel auf, aktiviere sanft deine Bauchdecke und beobachte zunächst einige Zeit deine Atmung, ohne sie zu beeinflussen. Schau zu, wie der Atem durch deine Nasenöffnungen ein- und ausströmt.
Wenn sich ein tiefer, feiner und gleichmäßiger Atemrhtythmus eingestellt hat, zähle im Geiste mit, wie viele Takte du ein- bzw. ausatmest.
Beginne dann damit, den Fokus auf die Ausatmung zu richten.
Atme nun doppelt so lange aus wie ein.
Dann nimm die kleine Stille am Ende der Ausatmung wahr und warte, bis der nächste Einatem von selbst kommt.
Erzwinge nichts. Gestalte die Übung so, dass du aufmerksam bleibst aber dich nicht anstrengen musst.
Nimm auf diese Weise zehn Atemzüge und lass den Atem dann wieder natürlich fließen.
Sitze noch einige Minuten in Stille, beobachte deinen Atemfluss und lausche deiner inneren Stimme.
Still und bewegungslos zu sitzen, sich nicht ablenken zu lassen und erwartungslos seinem Inneren zu lauschen bringt zuweilen Antworten ins Bewusstsein, die der Verstand niemals gefunden hätte.
Wenn du die Übung beenden möchtest, empfehle ich dir, noch einige Minuten in savasana zu ruhen, bevor du zu deinen Alltagsaktivitäten zurückkehrst.
Zum Thema Entspannung empfehle ich euch das Yogaraum Ebook mit schriftlichen und gesprochenen Anleitungen:
Übungsbüchlein-Entspannung als Ebook
Meine nächste Empfehlung ist die Arbeit zweier wunderbarer, erfahrener Frauen, die mich seit Jahren begleiten:
Tatjana und ihre Feldarbeit findet ihr in Köln, wobei ihre Behandlungen nicht auf die Stadt begrenzt sind. Wer Interesse an ihrer Arbeit hat, ruft oder schreibt sie am Besten an. Was Feldarbeit genau ist, erfahrt ihr hier:
Elisabeth und ihre Bewusstseinseminare und Meditationsabende finden in Ansbach statt. Vor allem empfehle ich euch ihre Jahresplanung am 21.01.2017, in der es nicht nur darum geht, gemeinsam Ziele zu formulieren, sondern auch darum, sich in liebevoller, gemeinschaftlicher Atmosphäre von Altem zu verabschieden.
http://www.bewusstseinseminare.de
Wer im Raum Köln/Bonn oder im Raum Ansbach/Rothenburg ob der Tauber Interesse an einer individuellen Yoga-Einzelstunde hat, der kann sich sehr gerne an mich wenden 🙂 Hier mehr Infos:
Ich wünsche euch allen und euren Liebsten ein knallbuntes, zauberhaftes, glückliches neues Jahr.
Herzlichst, Eure Alexandra
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